Zwetschgenkuchen

27. September 2010

Meine Oma sagt: Mit Pflaumen kann man keinen Kuchen backen, die sind nicht fest genug. Und meine Oma muss es schließlich wissen, mit ihren stolzen 98 Jahren hat sie schließlich schon einige Kuchen gebacken, darunter auch zahlreiche Zwetschgendatschi. Außerdem hatte sie für viele Jahre einen eigenen Zwetschgenbaum im Garten. Oma ist also annerkannte Expertin für Pflaumen, Zwetschgen und Kuchen. Ich erzähle das, weil in dem Rezept eigentlich stand, dass man Pflaumen benutzen soll, aber da Oma auch gerne ihr Wissen weitergibt wusste ich: Mit Pflaumen kann man keinen Kuchen backen und habe Zwetschgen genommen und auch wenn mich der Mürbeteig fast in den Wahnsinn getrieben hat, hat dennoch alles ganz wunderbar geklappt am Ende.

Zubereitung

1 kg Zwetschgen    etwa 1 Tasse Wasser    2 EL Speisestärke    150 g Zucker    2 EL Butter    etwa 1/3 Tasse gehackte Walnüsse    300 g Mehl etwas Salz    180 g Butter    1 Eigelb    120 g Zucker    etwas Butter

1) Die Zwetschgen waschen, entkernen und anschließend vierteln. In einem großen Topf mit 1/2 Tasse Wasser aufkochen und etwa 5 Minuten zugedeckt kochen lassen. Die Speisestärke mit dem restlichen Wasser verrühren, zu den Zwetschgen geben und weiterkochen bis die Masse dick wird. Anschließend die 2 EL Butter und die Walnüsse unter die Masse rühren und alles abkühlen lassen.

2) Das Mehl auf eine saubere Fläche sieben, Salz darüberstreuen, Butter in kleinen Stücken über das Mehl verteilen, Zucker und Eigelb und die Mitte geben, alles miteinander vermengen und schnell zu einem geschmeidgen Teig vermengen. Den Teig in Alufolie einwickeln und für 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

3) Den Backofen auf 200 °C vorheizen und eine Springform mit Butter einfetten. Anschließend zwei Drittel des Teiges aus dem Kühlschrank holen, ausrollen und damit den Boden und den Rand der Springform auslegen. Die Zwetschgenmasse einfüllen und den Teig am Rand sauber abschneiden. Nun auch den Rest des Teiges ausrollen, in Streifen schneiden und gitterförmig über die Zwetschgenmasse legen. Den Kuchen auf der zweiten Schiebeleiste von unten etwa 30 Minuten backen.

4) Den Kuchen gut abkühlen lassen bevor er aus der Springform genommen wird, sonst zerbricht er leicht. Vor dem Servieren noch mit Puderzucker bestreuen. Fertig!

Johannisbeerkuchen

12. August 2010

Kennt ihr noch diese uralt-Kochbücher: Kochvergnügen wie noch nie und wie sie noch alle hießen? Ich habe vorige Woche eins ausgegraben mit dem Namen: Backvergnügen wie noch nie und habe einen verborgenen Schatz gefunden: den Johannisbeerkuchen.

Ich bin nicht so der Fan von schweren Sahnetorten, davon kann ich auch nicht besonders viel essen bevor mir schlecht wird. Ähnlich sieht es mit Weißwürsten aus…aber das ist eine andere Geschichte. Aber ich habe ja einen Kuchen gebacken und keine Torte und durch die Füllung, die vorallem aus geschlagenem Eiweiß und Eigelb besteht, ist der Kuchen schön fluffig und durch die Johannisbeeren schön fruchtig. Genau das richtige für den Sommer, obwohl man das momentan ja nicht wirklich Sommer nennen kann, eher Herbstanfang, aber für den Herbstanfang ist der Kuchen auch super.

Zubereitung

200g Mehl    100g weiche Butter    etwa 100g Zucker    4 Eier    500g Johannisbeeren    100g geschälte, geriebene Mandeln    1/2 Tasse Puderzucker

1) Das Mehl auf eine saubere Fläche sieben und mit der weichen Butter, etwa 5 EL Zucker und einem Ei zu einem Teig verkneten. Allerdings darf der Teig nicht zu lange durchgeknetet werden, sonst wird er matschig. Anschließend den Teig in Alufolie einwickeln und 2 Stunden lang im Kühlschrank ruhen lassen.

2) Zwischenzeitlich die Johannisbeeren waschen, von den Stielen zupfen und abtropfen lassen. 3 Eigelbe mit 50g Zucker schaumig rühren und mit den Mandeln mischen. Dann die Eiweiße mit 50g Zucker zu steifem Schnee schlagen (man muss die Masse umdrehen können, ohne dass sie aus der Schüssel fällt) und vorsichtig under die Mandel-Eigelb-Masse heben. Nun die Johannisbeeren vorsichtig unter die Creme mischen.

3) Den Backofen auf 190 °C Umluft vorheizen, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ausrollen. Mit dem Teig Rand und Boden einer Springform auslegen. Die Springform aber nicht vorher einfetten, das macht der Teig schon alleine. Den Teigboden mehrmals mit einer Gabel einstechen und die Johannisbeer-Creme darauf verteilen und glattstreichen. Den Kuchen auf der zweiten Schiene von unten etwa 30 Minuten backen. ACHTUNG: Die Füllung verbrennt schnell, also nach ungefähr der Hälfte der Zeit die Temperatur etwas herunterdrehen und gegebenenfalls mit Backpapier abdecken.

4) Den Kuchen etwa 5 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Springform heben. Nach vollständigem Erkalten mit Puderzucken bestreuen. Fertig!

Erdbeer-Chili Marmelade

3. August 2010

Leider ist die Erdbeersaison schonwieder vorbei. Deshalb bin ich letzte Woche nochmal schnell in den Supermarkt gelaufen um mir die Erdbeeren die noch da waren unter den Nagel zu reißen. Ich wollte dieses Marmelade-Rezept von Brigitte.de eigentlich schon letztes Jahr ausprobieren, aber dann war es aufeinmal Winter und da gab es natürlich keine Erdbeeren mehr. Durch die ungewöhnliche Mischung von Erdbeer und Chili eignet sich die Marmelade auch sehr gut zum verschenken.

Zubereitung (ergibt ungefähr 4 mittelgroße Gläser)

1,5 kg Erdbeeren    500g Gelierzucker    1 Limette    4 TL Tabasco    8 kleine, rote Chilischoten

1) Die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden und in einen großen Topf geben. Die Limette heiß abwaschen, abtrocken und die Schale abreiben und mit dem Gelierzucker und dem Saft der Limette zu den Erdbeeren geben und langsam aufkochen und dabei gelegentlich umrühren. Die Masse mindestens 3 Minuten unter Rühren sprudelnd kochen lassen. Anschließend Tabascco und Chilischoten zu der Erdbeermarmelade dazu geben und nochmals kurz aufkochen.

2) Ein wenig Marmelade auf einen kleiner Teller geben und diesen in den Kühlschrank stellen, wenn die Masse fest wird, dann geliert auch der Rest der Marmelade. (Das nennt man Gelierprobe)

3) Die Erdbeer-Chili Marmelade in die Gläser füllen, zudrehen, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen. Fertig!